
Gemeinsam auf dem Weg
Wöchentliche Impulse zum Innehalten, zum Nachdenken und Weiterdenken
Liebe Leserin, lieber Leser!
Die Impuls auf unserer Homepage verändern sich.
Der Kirchenbezirk macht sich gemeinsam auf den Weg.
Jede Woche bekommen die Mitglieder der leitenden Gremien einen geistlichen Impuls zugeschickt. Wir haben uns überlegt, dass die Anregungen auch für weitere Interessierte zur Verfügung stehen sollen, deshalb platzieren wir sie hier. Vielleicht haben Sie ja Lust den Weg mitzugehen.
Zur ersten Orientierung
Wie wir uns das gedacht haben?
Wöchentlich gibt es einen neuen Impuls.
Dieser hat stets denselben Aufbau.
· Ein Leitpsalm
· Ein biblischer Vers („Aus-sprechen“)
· Ein kurzer Impuls („Nach-Denken“)
· Ein paar Fragen („Hinter-Fragen“)
· Eine kleine geistliche Übung („Ein-Üben“)
Worum geht es?
In unsicheren Zeiten gehen die Meinungen und Bewertungen der Wirklichkeit stets sehr weit auseinander. Es ist schwierig, im Konzert der Stimmen einen klaren Kopf zu bewahren. Gottes Wort verspricht uns Wahrheit und Orientierung. Darauf werden wir hören. Es soll uns helfen, die Welt und uns selbst zu verstehen und aufmerksam zu sein für das, was uns begegnet.
Was ist der rote Faden?
Wir haben die wöchentlichen Mails unter Themen zusammengefasst, die sich sowohl am Kirchenjahr als auch an den wesentlichen Aspekten von Veränderungen ausrichten. Jedem dieser Oberthemen haben wir einen Leitpsalm zugeordnet.
Was Sie mit unserem wöchentlichen Impulsen tun können?
Einige Anregungen
Den Leitpsalm, können Sie täglich beten, vielleicht bringen Sie ihn sich laut zu Gehör. Wenn Sie wollen können Sie den Vers, der Sie aktuell am meisten berührt, mit in Ihren Tag nehmen.
Den biblischen Vers können Sie sich auf ein Blatt schreiben und irgendwo hinlegen, wo er Ihnen immer wieder ins Auge fällt. Vielleicht schreiben Sie den Vers in die Mitte auf ein großes Blatt und notieren drum herum Ihre Gedanken dazu.
Die Fragen zum Nachdenken und Weiterdenken laden dazu ein, dass Ihre Antworten darauf festgehalten werden. Vielleicht nehmen Sie dazu ein Notizheft oder ein Schreibbuch. Behalten Sie Ihre Antworten und Gedanken nicht für sich, tauschen Sie sich mit anderen darüber aus.
Die geistliche Übung ist zum Ausprobieren. Die Übungen sollen Anregungen für Ihre persönliche Spiritualität sein. Sie helfen dazu, achtsamer und aufmerksamer zu werden auf das, was hier und jetzt geschieht.
Viel Freude damit!
Herzliche Grüße
Henrike Frey-Anthes und Christof Weiss-Schautt
Gemeinsam auf dem Weg wöchentliche Impulse zum Innehalten zum Nachdenken und Weiterdenken


" Milch, Honig und Weintrauben |
Worte Ich werde riesengroß für dich trag dich so weit wie ich kann (Judith Holofernes: „Ein Elefant für dich“)
Aus-Sprechen Gott spricht: „Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt.“ (Josua 1,5.6)
Nach-Denken „Und der HERR redete mit Mose und sprach: Sende Männer aus, die das Land Kanaan erkunden.“ Die Kundschafter gehen nach Kanaan. Sie entdecken ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Um die Weintrauben zu tragen braucht man zwei starke Männer, so schwer sind die Früchte. Alles ist wundervoll. Bis auf eines: „Stark ist das Volk, das darin wohnt, und die Städte sind befestigt und sehr groß“, erzählen die Kundschafter und machen damit den anderen Angst vor dem, was sie erwartet. Nur einer ist optimistisch: „Kaleb aber brachte das Volk vor Mose zum Schweigen und sprach: Lasst uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen.“ Aber die anderen wollen nicht. Lieber alles beim Alten lassen. Wer weiß. „Und sie brachten über das Land, das sie erkundet hatten, ein böses Gerücht auf unter den Israeliten und sprachen: ‚Das Land, durch das wir gegangen sind, um es zu erkunden, frisst seine Bewohner, und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von hohem Wuchs. Wir sahen dort auch Riesen, und wir waren in unseren Augen klein wie Heuschrecken und waren es auch in ihren Augen.‘“ Klein wie Heuschrecken. Das passt zum Gefühl am Anfang von 2021 genauso wie zu der Aufregung an der Grenze zu Kanaan. Was soll werden? Lockdown. Zerbrechliche Demokratie im Kapitol. Erschöpfte Ärztinnen und Pfleger. Hass-Accounts. Wahlen in Kirgistan. Home-Schooling. Erfrierende Flüchtlinge. R-Wert. Ausgangssperre. Verschwörungstheorien und Antisemitismus. Home-Office. Abstand halten. Lieber zurückbleiben. Augen schließen. Hoffnung aufgeben. Das Land frisst seine Kinder. Gesunder Pessimismus hat noch nie geschadet. Oder? Dietrich Bonhoeffer hat einmal geschrieben: „Optimismus ist bei den Klugen verpönt. Es ist klüger, pessimistisch zu sein: Vergessen sind die Enttäuschungen und man steht vor den Menschen nicht blamiert da. Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen, eine Kraft, die die Zukunft niemals dem Gegner lässt, sondern sie für sich in Anspruch nimmt. Es gibt gewiss auch einen dummen, feigen Optimismus, der verpönt werden muss. Aber den Optimismus als Wille zur Zukunft soll niemand verächtlich machen, auch wenn er hundertmal irrt. Er ist die Gesundheit des Lebens.“ „Lasst uns hinaufziehen“, sagt Kaleb. „Hinauf“ ist anstrengend. Das kostet Schweiß, Kraft, Mühe. Israel wird noch lange unterwegs sein und viel erleben. Aber „hinauf“ ist im Alten Testament auch immer die Richtung hin zu Gott, der das blühende Leben will. Der optimistisch schon längst seinen Willen für unsere Zukunft kundgetan hat. Kaleb hat recht. Auch wenn die Klugen ihn für naiv halten. Darum: Lasst uns hinaufziehen und der Gesundheit des Lebens folgen mit Honigduft in der Nase, mit Lust auf Weintrauben und leckerem Milchschaum auf dem Cappuccino. Maske tragen. #wirbleibenzuhause. Ein Elefant für dich. Es gibt einen Impfstoff. Vielleicht bald ein Medikament gegen Corona. Es wird Frühling. Und Gott spricht: „Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt.“
Hinter-Fragen Ich frage mich…
Ein-Üben
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