Die Michelbacher Orgel
Eine (wohl erste) Orgel erhielt die Michelbacher Kirche 1717. Sie hatte acht Register auf einem Manual und Pedal. Die zweite, heute teilweise noch erhaltene Michelbacher Orgel wurde 1783 durch Georg Ludwig Mezler, »Stift-Comburgischer Orgelmacher« aus Steinbach erbaut. Der Auftrag dazu wurde bereits 1779 erteilt. Das Instrument hatte 15 Register auf einem Manual und Pedal. Die alte Michelbacher Orgel von 1717 wurde auf Vermittlung des Amtmannes im gleichen Jahr an die Kirchengemeinde Gnadental verkauft und dort durch Georg Ludwig Mezler repariert und aufgestellt. 1859 wurde die Mezler-Orgel von 1783 durch Andreas Martin Laukhuff aus Pfedelbach instandgesetzt und umgebaut. Sie erhielt dabei einen neuen Spieltisch mit nach vorn ausgerichteter Sitzposition, neue Bälge und vier neue Register. Weitere Umbauten erfolgten 1895 durch Carl Schäfer aus Heilbronn. Die Prospektpfeifen aus Zinn wurden 1917 zu Kriegszwecken abgeliefert und später durch broncierte Zinkpfeifen ersetzt. Die Kriegsbeschädigungen der Kirche im Jahre 1945 erstreckten sich auch auf die Orgel. Anläßlich einer Untersuchung am 15.07.1946 berichtete die Orgelbaufirma Weigle aus Echterdingen, daß ein Zinnregister von 1783 »durch Granatsplitter zerfetzt« sei. Im Zuge der Instandsetzung des Raumes wurden 1948 auch die Kriegsschäden in der Orgel durch Fa. Weigle beseitigt. Die Orgel wurde 1975 durch Orgelbau Peter Plum aus Marbach renoviert. Dabei wurde die ursprüngliche Situation der Spielanlage am Untergehäuse wiederhergestellt. Die Windladen von 1783 wurden instandgesetzt und mit modernen Schleifendichtungen versehen. Ein Großteil der Pfeifen wurde gänzlich erneuert und eine neue Windversorgung eingebaut. Außerdem wurde der klingende Pedalumfang um 12 Töne nach oben erweitert.
Hier finden Sie die Disposition der Orgel.