Geschichte
Öhringen ist zugleich Mittelpunkt des alten Fürstentums Hohenlohe und hat entsprechend eine „fürstliche“ Stiftskirche (erbaut 1453 - 1497) mit Schloß und einem wunderschönen Marktplatz. Viele alte Gebäude erinnern an frühere Zeiten, besonders die ehemaligen Wohnsitze der Stiftsherren. Die Gründung eines Chorherrenstiftes geht auf Adelheid, die Mutter Kaiser Konrad II. zurück (1037). Damals begann eine die Region stark prägende geistliche Bewegung. Im Jahr 1253 wurde den Herren von Hohenlohe – ursprünglich im Taubertal beheimatet - wichtige Rechte an und in Öhringen übertragen (sog. Öhringer Weistum). So bildeten sich in Jahrhunderten Grafschaften, später Fürstentümer, bis die Region Hohenlohe 1806 württembergisch wurde.
Die Reformation war eine Anordnung der Grafen Ludwig Kasimir und Eberhard. Sie errichteten zunächst eine Prädikatur; mit ihr verband sich die Anstellung eines akademisch gebildeten Predigers. So wurde 1544 der bedeutende Lutherschüler Caspar Huberinus angestellt, dessen Wirken die Reformation wesentlich vorbereitete. Nach dem Augsburger Religionsfrieden (1555) wurde die Neuordnung der 41 Hohenlohischen Gemeinden angeordnet, im Jahr 1578 die endgültige Kirchenordnung für Hohenlohe erlassen. Mit der Übernahme durch Württemberg wurde auch die Hohenlohische Kirche württembergisch.
Bild: Evangelische Kirchengemeinde Öhringen